· 

Mahnwache zum 4. Jahrestag von Hanau

Politik findet längst nicht mehr nur auf der Strasse statt. Gerade Kinder und Heranwachsende sind dabei immer online immer connected und sind so schon früh der Gefahr ausgesetzt ungefragt mit Rechten Inhalten konfrontiert zu werden. Mit vermeintlich einfachen Antworten auf die komplexen Fragen des Älterwerdens werden sie geködert in einer Phase, wo sich ihre Identität gerade noch entwickelt. Rechte Blogger setzen auf Emotionen wie Zusammengehörigkeit, stellen sich als eine eingeschworene Gemeinschaft dar und erzeugen so eine "Wir-gegen-die-Mentalität". Faschistische Symbole sind dabei selbstverständlich ebenfalls im Hintergrund zu sehen. Während des jetzigen Europawahlkampfes machte vor allem ein AFD Politiker auf Tik Tok auf sich Aufmerksam: Maximilian Krah: „Vor allem lass dir nicht einreden das du lieb soft, schwach und links zu sein hast. Echte Männer sind rechts. Echte Männer haben Ideale. Echte Männer sind Patrioten…“ Und so etwas prasselt ungefiltert auf Heranwachsende  ein. In den Schulen gibt es ein Überforderungsverbot. Das muss es auch im Netz geben. Die Konzerne müssen stärker rechte Propaganda aus dem Netz fischen, denn solche Postings haben nichts mehr aber auch rein gar nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun, sondern sind schlicht und ergreifend jugendgefährdend. Aber auch wir müssen besser handeln. Helfen wir Kindern und Jugendlichen zu verstehen, was dort gesagt wird, klären wir auf, entlarven wir Fake -News und lassen nicht zu, dass Kinder dem einfach kontextlos ausgesetzt sind. Der Anschlag von Hanau hat gezeigt, was passiert, wenn rechte Hetze sich ungefiltert in den Köpfen der Menschen einnistet. Lernen wir daraus!